Montag, 19. Januar 2009

Dem Auge fern, dem Herzen ewig nah (12.-18.01.2009)

Obwohl ich mich das Wochenende sportlich betätigt habe, gönnte ich mir am Wochenanfang keine Pause. Mein Weg führte mich ins Fitnesscenter. Irgendwie macht das aber alles kein Spaß, wenn das Teil so überfüllt ist und dann noch da Typen abhängen. Ja abhängen, sodass andere nicht an die Geräte können. Die machen einen Durchgang, zehn Minuten Pause und dann die nächsten Wiederholungen. Dass das nix bringt, scheinen manchen nicht zu wissen. Da bekomm ich echt nen Hals, wenn jemand ein Gerät ne halbe Stunde besetzt.

Knapp sechs Kilometer dauerte meine Joggingrunde zum Feierabend. Tag vier der sportlichen Ertüchtigung. Ich bin stolz auf mich. * grins * Schnell danach noch den Kühlschrank gefüllt und ein paar Telefonate geführt.

Eine Woche ist mein Auto erst alt, sieht aber aus, als ob das drei Jahre keine Wäsche gesehen hat und da es ja morgen damit auf Reisen geht, hieß es also ab zur Waschstraße. Zur Muckibude hatte ich null Laune. Fünf Tage hintereinander Sport ist aber auch wirklich viel zu viel. Regeneration ist ja ebenso wichtig. :)

Da dies mein letzter Arbeitstag in dieser Woche war, stempelte ich schon vor 8 Uhr im Büro ein. Um 17 Uhr stempelte ich wieder aus und machte mich auf den Weg Richtung Bonn. Unterwegs sammelte ich noch einen Fahrer vom Team Seven Stones ein, ehe in Bonn ein weiterer dazu kam. Was so alles in ein kleines Auto passt. Drei Personen, zwei Rennräder, zwei Rollen, diverse Taschen und und und. Zu dritt ging es dann weiter nach Eisenberg in die Pfalz zum Trainingsevent. Und da ich leider etwas zu schnell unterwegs war, mussten meine beiden Insassen noch am Zirkeltraining teilnehmen. Ich denke aber die haben das ganz gut verkraftet. Nach dem Abendessen habe ich bis 1.30 Uhr mit Lars noch über diverse Dinge geplaudert.

Um 8 Uhr schnürte ich meine Laufschuhe und absolvierte eine Laufrunde durch Eisenberg. Ganz schön wellig hier. Nach dem Frühstück begleitete ich die Jungs beim 5-stündigen Training. Na klar im Auto. Nach Rückkehr ins Hotel glotzte ich ein wenig Skispringen. Besprechung war nach dem Abendessen angesagt. Irgendwie hatte ich ja vor ein paar Wochen ein wenig die Lust verloren, mir irgendwie noch für das Team den A... aufzureißen, aber hey es gibt auch Sportler, die suchen die Gründe nicht bei einem Sturz, einer Welle, schlechten Wetter oder sonst was, sondern die sagen was sie selbst falsch gemacht haben, wenn es mal nicht lief und es gibt auch noch Realisten. Sätze wie "Wenn man den Hintern hebt, dann kann man sehr gute Rennen auch fahren, wenn man nebenbei studiert und sich nicht nur auf das Radfahren konzentriert." haben mir die Lust für die Arbeit im Team wiedergegeben. Überhaupt hatte ich an diesem Tag das Gefühl hier total eigenständige Sportler zu erleben. Gegen 22 Uhr machte ich mich auf den Heimweg. Leider konnte ich über das Wochenende nicht bleiben.

Nachdem ich erst um 0.30 Uhr im Bett war, stand ich um 5.30 Uhr wieder auf. Eigentlich hätte ich noch eine Weile liegen bleiben können, doch schlafen konnte ich eh nicht mehr. Um 7 Uhr fuhr ich mit der S-Bahn auf den Flughafen. Hier ging um kurz vor 9 Uhr mein Flieger nach Dresden. Es sollte ein sehr trauriger Tag werden. Oma wurde beerdigt. Es gingen mir so viele Erinnerungen durch den Kopf - das Hefeklößewettessen meines Bruders und Cousins, die Geschichte mit der Schmalzstulle, die sie mir immer wieder erzählte, da ich sie so gerne hörte, den Ärger, den ich ihr bescherte, wenn ich die Ferien bei ihr verbrachte, so z. B. der rostige Nagel im Oberschenkel, das Horn am Kopf, weil ich beim Wettlaufen einfach gegen die Hauswand gerannt bin, oder wenn ich mich im Keller versteckte, wenn ich bockig war und Kartoffeln säuberte bzw. im Stall mich zu den Hühnern setzte und mit ihn redete, wenn alle doof waren und vieles mehr. Sie wird mir fehlen und das sehr.

Am Sonntag morgen fuhr ich dann nach 650 Kilometer nach Coesfeld zur Jugendversammlung des Radsportbezirks Nordwestfalen. Puh. Ganze fünf Vereine waren hier vertreten. Traurig, traurig. Ich nahm hier gleich mal wieder ein Job an - Öffentlichkeitsarbeit. Gegen 19 Uhr war ich in Hilden, schnell noch den Mietwagen weggeschafft und zurück gejoggt. Schnell noch zwei Waschmaschinen angesetzt, Tasche ausgepackt, E-Mails gecheckt und diese Woche neigte sich dem Ende.

Bis zur nächsten Woche

Eure Lilli

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